most of words:

Nicht, dass Sie sich erschrecken! Aber so, wie Sie uns einen Apfel in die Hand geben können und es kommen die abstrusesten Sachen raus, drücken Sie Christoph Schröder zwei Stifte in die Hand (bevorzugt Penxacta schwarz und rot) und voila: manchmal kommt sogar Lyrik dabei raus. Aber wie gesagt, keine Angst, im nächsten Beitrag geht es wieder ganz prosaisch um Äpfel und Sex (erscheint zum Fest der Liebe).

der apfel in dichtung und wahrheit

 Christoph Schröder Was soll ich über dieses Thema Verse reißen -
über Rosen lässt sich dichten,
in die Äpfel muss man beissen.
Erst trittst Du unter Bäume wie von Dürer, die
das Gewicht von hundert Arbeitstagen
in den überfüllten Früchten tragen,
dienend voll Geduld, versuchend, wie
sie den Menschen können gefallen
ohne auf deren Kopf zu knallen.
Die Biene stäubt, der Apfel wächst,
bekommt bald rote Backen -
das wär doch beinah wie verhext,
würd’ er keinem schmacken.
Wer holt ihn runter von dem Baum,
ganz heile und schön anzuschaun?
Das ist der Wind,
schon von Natur aus so geschwind.
Er packt den Apfel voll frischer Würze
und schüttelt ihn in Deine Schürze.

Äpfel sind die beste Speise,
für zu Hause, für die Reise,
für die Künstler, für die Kinder,
für den Sommer, im dunklen Zimmer.
Äpfel glätten Deine Stirn,
bringen Phosphor ins Gehirn,
Äpfel geben Kraft und Mut
Und erneuern rasch Dein Blut.
Sind’s nicht Äpfel, sondern Saft,
- auch Most, sofern Dich durstet -
wirst Du fröhlich, hast ordentlich Spass.

Sich noch steigert die reine Freude,
Hast mostofapples Du im Glas.
Darum Freunde, lasst Euch raten:
trinkt mehr Äpfel aus diesem Garten!

C/S November 2008

(Dank für die Unterstützung durch G. Benn, J.W. Goethe, R.M. Rilke, S. Rathgeb und C. Schröder)

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